2. Herbstkonzert 2023

Mit einem fulminanten Konzert beendet das Blasorchester das Jubiläumsjahr der TSV Heusenstamm.

„Das war Champions-League“, sagt ein Besucher nach der Veranstaltung. Und erhält rundum Zustimmung. So etwas hat auch das für Überraschungen bekannte Orchester bislang noch nicht dargeboten.

Das traditionelle Herbstkonzert im 150. Jahr der TSV in der Halle an der Jahnstraße beginnen Abteilungsleiter Marko Kaufmann und seine Stellvertreterin Jule Blümmel mit einem kurzen Rückblick auf das Jubiläumsjahr mit vielen Veranstaltungen, zu denenen unter anderem das „größte und lauteste Konzert“ der Kapelle gezählt hat.

Den musikalischen Start in den Abend übernehmen das Jugendblasorchester und die Bläserklasse 2019 unter der Leitung von Florian Hentschl, die mit dem Thema aus dem Film „Out of Africa“ überzeugen. Ohne Bläserklasse bringt das Jugendorchester zwei weitere Film-Themen zu Gehör: „La La Land“ und „Drachenzähmen leicht gemacht“. Dazwischen präsentiert der Nachwuchs „Colors Of Time“ des Komponisten Thierry Deleruyelle. Insgesamt zeigt sich das Jugendblasorchester einmal mehr als vollwertiger Teil der TSV-Abteilung, das auch anspruchsvolle Werke mit Bravour aufführt. Der lange Applaus des Publikums in der ausverkauften Halle belohnt die Musikerinnen und Musiker für ihre tolle Leistung.

Symphonisch ist das Werk „Signaturen“ vom Niederländer Jan van de Roost, mit dem das große Orchester im Anschluss übernimmt, bevor es das Publikum in den Kaukasus entführt. Eine Mischung aus fünf Volksweisen hat Alfred Reed für den ersten Satz seiner Suite „Armenische Tänze“ genutzt und zusammengeführt. Gekonnt spielen die Musikerinnen und Musiker die abwechslungsreichen Melodien dieses Volkes.

Der Name „Rush“ des ersten Stücks nach der Pause hält, was er verspricht: Sehr schnell, fröhlich, pompös ist das Werk von Samuel R. Hazo, das das TSV-Blasorchester unter der Leitung von Phillip Bräutigam anstimmt. Schon jetzt steht fest, dass die Kapelle ihren Anspruch an ein hohes musikalisches Niveau erneut erfüllt. Doch was danach folgt, nachdem Bräutigam den Dirigentenstab noch einmal an Sebastian Abel übergeben hat, übertrifft alle Erwartungen an den Abend. Abel hat seine Aufgabe weitergereicht, weil er der Überzeugung ist, dass das Orchester nach zehn Jahren neue Inspirationen braucht.

Mit István Várdai konnte Abel einen Weltklasse-Cellisten für das Herbstkonzert gewinnen. Welcher Ausnahmekünstler da auf der Heusenstammer Turnhallen-Bühne stand, lässt sich schon allein daran erkennen, dass ihm ein Cello zur Verfügung steht, das 1673 von Antonio Stradivari gebaut wurde. Den 38 Jahre alten Ungar lernte Abel durch dessen Frau kennen, die wie er selbst Posaune spielt. Schon vor mehr als zwei Jahren hatten sie sich für dieses Konzert verabredet, für das sich der Cellist drei Tage freigehalten hatte. Zur Verstärkung wirkten Gitarrist Martin Thalheim von den Groove Agents und Carolin Böhm von der Frankfurter Hochschule für Musik am Kontrabass mit.

Das „Konzert für Cello und Blasorchester“ des berühmten österreichischen Pianisten und Komponisten Friedrich Gulda hatten sie sich für den Auftritt ausgewählt. Ein äußerst abwechslungsreiches Werk in fünf Sätzen, in dem Gulda viele verschiedene Musikrichtungen miteinander verbindet. Die Musik ist funkig, groovig, alpenländisch, romantisch, jazzig und symphonisch zugleich. Und es fordert den Solisten an vielen Stellen.

Das Ergebnis ist grandios. Ein solches Konzert hat es in der Schlossstadt bislang noch nicht gegeben. Das Publikum springt geschlossen nach dem letzten Takt auf und belohnt die Leistung mit wahren Jubelstürmen. Drei Zugaben müssen die Künstler geben, darunter ein Abendlied von Robert Schumann und ein Stück von Bach.

1. Herbstkonzert 2023

Mit einem fulminanten Konzert beendet das Blasorchester das Jubiläumsjahr der TSV Heusenstamm.

„Das war Champions-League“, sagt ein Besucher nach der Veranstaltung. Und erhält rundum Zustimmung. So etwas hat auch das für Überraschungen bekannte Orchester bislang noch nicht dargeboten.

Das traditionelle Herbstkonzert im 150. Jahr der TSV in der Halle an der Jahnstraße beginnen Abteilungsleiter Marko Kaufmann und seine Stellvertreterin Jule Blümmel mit einem kurzen Rückblick auf das Jubiläumsjahr mit vielen Veranstaltungen, zu denenen unter anderem das „größte und lauteste Konzert“ der Kapelle gezählt hat.

Den musikalischen Start in den Abend übernehmen das Jugendblasorchester und die Bläserklasse 2019 unter der Leitung von Florian Hentschl, die mit dem Thema aus dem Film „Out of Africa“ überzeugen. Ohne Bläserklasse bringt das Jugendorchester zwei weitere Film-Themen zu Gehör: „La La Land“ und „Drachenzähmen leicht gemacht“. Dazwischen präsentiert der Nachwuchs „Colors Of Time“ des Komponisten Thierry Deleruyelle. Insgesamt zeigt sich das Jugendblasorchester einmal mehr als vollwertiger Teil der TSV-Abteilung, das auch anspruchsvolle Werke mit Bravour aufführt. Der lange Applaus des Publikums in der ausverkauften Halle belohnt die Musikerinnen und Musiker für ihre tolle Leistung.

Symphonisch ist das Werk „Signaturen“ vom Niederländer Jan van de Roost, mit dem das große Orchester im Anschluss übernimmt, bevor es das Publikum in den Kaukasus entführt. Eine Mischung aus fünf Volksweisen hat Alfred Reed für den ersten Satz seiner Suite „Armenische Tänze“ genutzt und zusammengeführt. Gekonnt spielen die Musikerinnen und Musiker die abwechslungsreichen Melodien dieses Volkes.

Der Name „Rush“ des ersten Stücks nach der Pause hält, was er verspricht: Sehr schnell, fröhlich, pompös ist das Werk von Samuel R. Hazo, das das TSV-Blasorchester unter der Leitung von Phillip Bräutigam anstimmt. Schon jetzt steht fest, dass die Kapelle ihren Anspruch an ein hohes musikalisches Niveau erneut erfüllt. Doch was danach folgt, nachdem Bräutigam den Dirigentenstab noch einmal an Sebastian Abel übergeben hat, übertrifft alle Erwartungen an den Abend. Abel hat seine Aufgabe weitergereicht, weil er der Überzeugung ist, dass das Orchester nach zehn Jahren neue Inspirationen braucht.

Mit István Várdai konnte Abel einen Weltklasse-Cellisten für das Herbstkonzert gewinnen. Welcher Ausnahmekünstler da auf der Heusenstammer Turnhallen-Bühne stand, lässt sich schon allein daran erkennen, dass ihm ein Cello zur Verfügung steht, das 1673 von Antonio Stradivari gebaut wurde. Den 38 Jahre alten Ungar lernte Abel durch dessen Frau kennen, die wie er selbst Posaune spielt. Schon vor mehr als zwei Jahren hatten sie sich für dieses Konzert verabredet, für das sich der Cellist drei Tage freigehalten hatte. Zur Verstärkung wirkten Gitarrist Martin Thalheim von den Groove Agents und Carolin Böhm von der Frankfurter Hochschule für Musik am Kontrabass mit.

Das „Konzert für Cello und Blasorchester“ des berühmten österreichischen Pianisten und Komponisten Friedrich Gulda hatten sie sich für den Auftritt ausgewählt. Ein äußerst abwechslungsreiches Werk in fünf Sätzen, in dem Gulda viele verschiedene Musikrichtungen miteinander verbindet. Die Musik ist funkig, groovig, alpenländisch, romantisch, jazzig und symphonisch zugleich. Und es fordert den Solisten an vielen Stellen.

Das Ergebnis ist grandios. Ein solches Konzert hat es in der Schlossstadt bislang noch nicht gegeben. Das Publikum springt geschlossen nach dem letzten Takt auf und belohnt die Leistung mit wahren Jubelstürmen. Drei Zugaben müssen die Künstler geben, darunter ein Abendlied von Robert Schumann und ein Stück von Bach.

Sommerkonzert Orchestra meets Band

Es ist ein Konzert für die Fans, das zum 150-jährigen Jubiläum des TSV Heusenstamm gespielt wird. Dabei ist es kein typischer Auftritt des Blasorchesters.

Heusenstamm – Das Publikum liebt und feiert diese Verbindung: Das TSV-Blasorchester und einige Mitglieder der einstigen Schlossstädter Schüler-Coverband Groove Agents geben gemeinsam ein Konzert. 150 Jahre TSV Heusenstamm waren Anlass genug für eine Neuauflage dieser Kombination „Orchestra meets Band“ am Samstagabend im Festzelt an der Jahnstraße. Und es war der Höhepunkt der Jubiläumsfesttage.

„Let Me Entertain You“, Erfolgstitel von Robbie Williams, erklingt zur Eröffnung und ist sozusagen die Überschrift des Abends. Denn das wollen die Musiker: ihr Publikum unterhalten. Das gelingt sofort. Die Zuschauerinnen und Zuschauer singen, tanzen und klatschen mit. Und die Jubelschreie nach jedem Titel hallen durchs Zelt.

Wer allerdings erwartet hatte, das TSV-Blasorchester in der gewohnten Art zu erleben, wird ein wenig enttäuscht. Anders als beim ersten gemeinsamen Konzert der beiden Bands vor vier Jahren auf dem Bahnhofsplatz, als die Musikerinnen und Musiker der Turn- und Sportvereinigung die erste Hälfte des Abends noch allein bestritten hatten, sind die fünf der insgesamt zehn Groove Agents diesmal von Anfang an dabei. Und das Blasorchester übernimmt unter der Leitung von Sebastian Abel, Posaunist der „Agents“, die Rolle der restlichen Besetzung.

Und so brillieren Katrin Hörseljau und Christopher Hublitz mit ihren Stimmen sowie Sebastian Baumann am Bass, Felix Thoma am Keyboard und Rolf Bussalb an der Gitarre gemeinsam mit den TSV-Musikerinnen und -Musikern vor rund 800 Zuschauern im Festzelt. Titel wie „September“ von Earth, Wind and Fire, „Hit The Road Jack“ oder Tina Turners „Proud Mary“ bringen das Publikum schon in der ersten Hälfte des Konzerts zum Toben.

Daran knüpfen die Musizierenden auch nach der Pause nahtlos an. Ob „Everybody Needs Somebody“, „All Night Long“ oder „Hotel California“, die Zuhörer sind textsicher und singen mit. Und so mancher Konzertgast ist überrascht von der Bandbreite des TSV-Blasorchesters, das Klänge darbietet, die eigentlich nicht zu dessen üblichem Repertoire zählen.

Dennoch ist das Konzert, das mit „Purple Rain“ als zweiter Zugabe endet, ein überaus gelungenes Fest, das der 150-Jahr-Feier der TSV Heusenstamm mehr als gerecht wird – und durchaus auf eine weitere Wiederholung Lust macht. (Claudia Bechthold) (TSV-Blasorchester und Ex-Schülerband begeistern in Heusenstamm (op-online.de))

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Hüttengaudi

Die Hüttengaudi des Blasorchesters der TSV Heusenstamm kommt beim Publikum bestens an. Bereits zum zweiten Mal hatte das Orchester zu einer Veranstaltung mit alpenländischem Einschlag in die TSV-Halle an der Jahnstraße eingeladen – mit großem Erfolg

Heusenstamm – Schnee oder gar Berge hatte die Schlossstadt (nicht nur) an diesem Abend nicht zu bieten. Eine großartige Hüttengaudi war es zum Vergnügen des Publikums dennoch. Bereits zum zweiten Mal hatte das TSV Blasorchester zu einer Veranstaltung mit alpenländischem Einschlag in die TSV-Halle an der Jahnstraße eingeladen – mit großem Erfolg. 

Hüttengaudi heißt der Abend, weil das Orchester im Herbst keine Zeit für ein Oktoberfest habe, erläutert Moderator Björn Uhl den rund 200 Besuchern zu Beginn. Denn zu dieser Zeit üben alle Sparten der Abteilung für das große Herbstkonzert. Also sei eine Gaudi auf einer Skihütte daraus geworden.

In drei Teile ist das durchaus anspruchsvolle Programm geteilt. Zunächst spielen die „Heusenstammer Egerländer, ihnen folgt ein ebenfalls schlossstädtisches „Oberkrainer Quintett“, bevor die sogenannte „Kneipentour-Gruppe“ des Blasorchesters den Schlusspunkt setzt.

Es dauert nicht lange, bis die „Egerländer“ das Publikum zum Mitklatschen bringen. Erste Jubelstürme ernten Sarah Werner und Thomas Hentschl, als sie zu „Im schönen Böhmerwald“ singen. Und immer wieder fügen die Musikerinnen und Musiker „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ ein, was sofort mitgesungen wird. Es wird geschunkelt, und das eine oder andere Paar nutzt Titel wie die „Löffelpolka“ – mit Thomas Hentschl an den Löffeln – für einen Tanz.

Nach der „Musikantensehnsucht“ und der Zugabe „Auf der Vogelwiese“ wird die Gruppe mit großen Jubel verabschiedet, um den „Oberkrainern“ Platz zu machen, deren Klänge mit Polka und Walzerweisen weiterhin zum Tanz anregen. Auch diesen fünf Musikern gelingt es schnell, die Stimmung bei den zum Teil in Trachtenkleidung erschienenen Besuchern aufzugreifen. Es wird mitgeklatscht, der eine oder andere Begeisterungsjodler ist im Saal zu hören. Und selbst das Lied „Auf der Autobahn“ ist alpenländischer als der Titel verspricht.

Nach gut drei Stunden Programm öffnen sich die Saaltüren für die „Kneipentour-Gruppe“ des TSV-Blasorchesters. Es ist jene Formation, die am Fastnachtsdienstag stets nach dem Ende des traditionellen Umzugs durch Heusenstamms Lokale zieht, um die Gäste zu unterhalten. Die Musikerinnen und Musiker rocken den Saal. Die Besucher springen auf, klatschen und singen mit. „Cordula Grün“, „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „YMCA“ oder der Sommerhit 2022 „Layla“, das Publikum tobt. Und auch den Akteuren macht dies sichtlich Spaß – immer wieder ziehen sie spielend durch den Saal.

Abteilungsleiter Marko Kaufmann und dessen Stellvertreterin Juliane Prokasky sind mehr als zufrieden mit dem Abend, den das Blasorchester fast ausschließlich mit eigenen Mitgliedern bestritten hat. Sogar Bedienung und Spüldienste haben Aktive der TSV-Abteilung übernommen. Und die angebotenen Speisen – Kässpätzle, Spuntekäs und Leberkäsweck – waren am Ende fast komplett ausverkauft. Damit hat auch die Hüttengaudi einmal mehr bewiesen, dass die Bemühungen dieser Sparte in der TSV, vor allem durch die Bläserklassen Kinder und Jugendliche für ihre Aktivitäten zu begeistern, Erfolg haben. (Von Claudia Bechthold)

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