Die Hüttengaudi des Blasorchesters der TSV Heusenstamm kommt beim Publikum bestens an. Bereits zum zweiten Mal hatte das Orchester zu einer Veranstaltung mit alpenländischem Einschlag in die TSV-Halle an der Jahnstraße eingeladen – mit großem Erfolg
Heusenstamm – Schnee oder gar Berge hatte die Schlossstadt (nicht nur) an diesem Abend nicht zu bieten. Eine großartige Hüttengaudi war es zum Vergnügen des Publikums dennoch. Bereits zum zweiten Mal hatte das TSV Blasorchester zu einer Veranstaltung mit alpenländischem Einschlag in die TSV-Halle an der Jahnstraße eingeladen – mit großem Erfolg.
Hüttengaudi heißt der Abend, weil das Orchester im Herbst keine Zeit für ein Oktoberfest habe, erläutert Moderator Björn Uhl den rund 200 Besuchern zu Beginn. Denn zu dieser Zeit üben alle Sparten der Abteilung für das große Herbstkonzert. Also sei eine Gaudi auf einer Skihütte daraus geworden.
In drei Teile ist das durchaus anspruchsvolle Programm geteilt. Zunächst spielen die „Heusenstammer Egerländer, ihnen folgt ein ebenfalls schlossstädtisches „Oberkrainer Quintett“, bevor die sogenannte „Kneipentour-Gruppe“ des Blasorchesters den Schlusspunkt setzt.
Es dauert nicht lange, bis die „Egerländer“ das Publikum zum Mitklatschen bringen. Erste Jubelstürme ernten Sarah Werner und Thomas Hentschl, als sie zu „Im schönen Böhmerwald“ singen. Und immer wieder fügen die Musikerinnen und Musiker „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ ein, was sofort mitgesungen wird. Es wird geschunkelt, und das eine oder andere Paar nutzt Titel wie die „Löffelpolka“ – mit Thomas Hentschl an den Löffeln – für einen Tanz.
Nach der „Musikantensehnsucht“ und der Zugabe „Auf der Vogelwiese“ wird die Gruppe mit großen Jubel verabschiedet, um den „Oberkrainern“ Platz zu machen, deren Klänge mit Polka und Walzerweisen weiterhin zum Tanz anregen. Auch diesen fünf Musikern gelingt es schnell, die Stimmung bei den zum Teil in Trachtenkleidung erschienenen Besuchern aufzugreifen. Es wird mitgeklatscht, der eine oder andere Begeisterungsjodler ist im Saal zu hören. Und selbst das Lied „Auf der Autobahn“ ist alpenländischer als der Titel verspricht.
Nach gut drei Stunden Programm öffnen sich die Saaltüren für die „Kneipentour-Gruppe“ des TSV-Blasorchesters. Es ist jene Formation, die am Fastnachtsdienstag stets nach dem Ende des traditionellen Umzugs durch Heusenstamms Lokale zieht, um die Gäste zu unterhalten. Die Musikerinnen und Musiker rocken den Saal. Die Besucher springen auf, klatschen und singen mit. „Cordula Grün“, „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „YMCA“ oder der Sommerhit 2022 „Layla“, das Publikum tobt. Und auch den Akteuren macht dies sichtlich Spaß – immer wieder ziehen sie spielend durch den Saal.
Abteilungsleiter Marko Kaufmann und dessen Stellvertreterin Juliane Prokasky sind mehr als zufrieden mit dem Abend, den das Blasorchester fast ausschließlich mit eigenen Mitgliedern bestritten hat. Sogar Bedienung und Spüldienste haben Aktive der TSV-Abteilung übernommen. Und die angebotenen Speisen – Kässpätzle, Spuntekäs und Leberkäsweck – waren am Ende fast komplett ausverkauft. Damit hat auch die Hüttengaudi einmal mehr bewiesen, dass die Bemühungen dieser Sparte in der TSV, vor allem durch die Bläserklassen Kinder und Jugendliche für ihre Aktivitäten zu begeistern, Erfolg haben. (Von Claudia Bechthold)